Moin, hier schreibe ich, Torsten – Torsten Luttmann, um genau zu sein. Doch zwischen uns reicht das einfache Du, sollten sich unsere Wege kreuzen. Meine berufliche DNA in drei Worten zusammengefasst? Autor, Fotograf, Filmemacher. Ich bin ein Forscher des Alltäglichen, ein Chronist des Flüchtigen und ein Gestalter des Morgen. Frei und voller Enthusiasmus tauche ich in die Welt der Worte und Bilder ein. Hier, in meiner Kolumne „derb & distinguiert“, lasse ich dich teilhaben an meinem Universum. Ich schreibe über das Persönliche und das Universelle, über das, was mich erfreut oder verärgert, und ich zeige nur, was mich wirklich interessiert. Manchmal ungeschliffen, aber immer mit einer distinguierten Note. Herzlich Willkommen auf dieser Reise.

Torsten Luttmann

Ich bin, wie ich bin und wer ich bin.

Es ist schon eine Qual, über sich selbst zu schreiben, selbst für einen, der sich aufs Schreiben versteht. Es scheint eine menschliche Schwäche zu sein, das eigene Leben aufzuhübschen, es zu beschönigen und so zu drehen, dass es andere packt oder zumindest neugierig macht. Es ist verlockend, sich als den großen Macher zu präsentieren, den alle mögen und bei dem alles glatt läuft. Aber ehrlich, wenn ich so über mich reden würde, wäre das purer Bullshit.

Die Wahrheit sieht ganz anders aus. Ich bin kein strahlender Held, kein erfolgreicher Schriftsteller, kein begnadeter Fotograf, kein anerkannter Filmemacher. Ehrlich gesagt, habe ich nicht einmal das Abitur gemacht; meinen Realschulabschluss habe ich gerade so geschafft. Doch das heißt nicht, dass ich es nicht hätte schaffen können. Wahrscheinlich war ich damals einfach zu faul, hatte andere Dinge im Kopf, die mir wichtiger erschienen. Jetzt, im Alter von 42 Jahren, muss ich zugeben, dass ich durch diese falsch gesetzten Prioritäten eine Menge Lebenszeit verschwendet habe. Wenn ich davon ausgehe, dass ich gemäß der statistisch zu erwartenden Lebenszeit noch etwa 36 Jahre habe, vielleicht weniger, vielleicht auch mehr, dann wird es wirklich höchste Zeit, meine Prioritäten neu zu überdenken. Die Sache mit dem Abitur habe ich längst hinter mir gelassen, aber es gibt noch einige Ziele auf meiner Liste, die ich erreichen möchte. Sterben steht ganz am Ende dieser Liste – dass das so sein muss, betonte neulich auch ein Bekannter, der immerhin schon beachtliche 80 Lebensjahre hinter sich hat und auf eine Fülle von Lebenserfahrung zurückblicken kann.

Mein Werdegang ist alles andere als geradlinig und letztlich ziemlich unspektakulär. Was ich beruflich mache, habe ich nie formal erlernt. Wenn ich am Wochenende aus reiner Neugier die Stellenanzeigen in der Zeitung durchgehe, wird mir schnell klar, dass ich aufgrund fehlender Qualifikationen und Erfahrungen für die meisten Jobs ungeeignet bin. „Total verloren, dieser Kerl“, sage ich dann zu mir selbst, während ich leise und unbeobachtet über meine eigene Lage schmunzle. Ironie und Selbstironie beherrsche ich hervorragend – sie helfen mir, die Realität zu ertragen.

Zurzeit arbeite ich an meinem ersten echten Roman. Es hat viele Anläufe gebraucht, um so weit zu kommen, und ehrlich gesagt, war das, was ich zuvor geschrieben habe, mehr für andere als für mich selbst. Aber dieses Mal schreibe ich ohne Rücksicht auf äußere Einflüsse oder mein Image. Sicher, an manchen Stellen könnte man ein höheres Niveau vermissen, aber letztlich ist es die Geschichte einer Suche – die Reise einer Person, die auszog, um ihr Glück zu finden, oder die gezwungen war, einen neuen Weg einzuschlagen, weil der alte einfach kacke war.

Das ist eigentlich nicht der Kern dieser Seite, aber ich möchte es auch nicht unerwähnt lassen. Hier auf dieser Webseite findest du meine Kolumne „derb & distinguiert“, in der ich frei von der Leber weg über das Leben schreibe. Was mich bewegt, was ich großartig oder beschissen finde – es gibt keinen festen Fahrplan, kein spezielles Thema, bei dem ich mich als Experte aufspiele. Mein Blog ist ein offener Raum, der sich dem Lifestyle widmet, Büchern, gutem Essen, vielleicht auch Sport, Fotografie, Mode, oder sogar Autos. Es geht um Kultur, Musik, persönliche Erfahrungen. Aber all das ohne moralischen Zeigefinger. Wenn du also erwartest, dass ich dir zeige, wie du dein Leben besser gestalten kannst – tut mir leid, dann musst du wohl woanders bei den echten Experten suchen. Denn ich bin keiner, werde keiner sein und möchte auch keiner werden. Schon allein die Begriffe „private Krankenversicherungen“, „skalieren“ oder „Business optimieren“ lösen bei mir echte Würgreflexe aus.

Und wenn wir nicht am Leben sind, dann stehen wir längst mit einem Bein im Grab.