Worum es geht im Fokus: hemmungsloser Rausch, Bierschiss und die Eskapaden im Bürodschungel, um Pakete, die mit Sicherheit ungeöffnet zurückgehen, um Dienstanweisungen und um Brote mit Leberwurst. Die, der guten Sorte. Selbstverständlich. Mit Senf und Gurken. Hier geht es um Werner, Wolfgang und Norbert, um Eilert als auch um einen Vater und seinen Sprössling. Hatte ich schon erwähnt, dass hier gesoffen wird, als gäbe es kein Morgen mehr? Es dreht sich alles um fette Wampen, Hochzeitspaare und die angestaubten Absteigen, wo getanzt wird, bis die Sohle glüht. Es geht um einen DJ, der sich mit dem Gastwirt kloppt, eine Braut, die auf ihrer ersten Hochzeit schon frech den nächsten Bräutigam ihrer zweiten anleckt und um Werner, der irgendwie immer mit dabei ist. Wer hier nach Tiefgang, Erhabenheit, Anstand oder gar Niveau sucht, wird kläglich scheitern. Glücklicherweise. Und doch ist diese Geschichte, die Geschichte eines Mannes, der auszog um sein Glück zu finden. 

Mein neues Buch

Es trägt noch keinen Titel. Aber der kommt.

Werner Petersen, ein Typ wie du und ich, bloß mit mehr Pech. Ein Bürohengst, dessen treuer Begleiter, ein sputender VW Passat, mehr Mucken macht als ein trotziges Kleinkind. Zwischen den Stühlen seines kafkaesken Büroalltags und den Launen eines Autos, das den Geist aufgibt, kämpft Werner im Stadtdschungel Cloppenburgs ums nackte Überleben. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs in einer Welt, in der der defekte Wagen eigentlich sein kleinstes Problem ist. Die Arena seiner täglichen Schlachten ist die Völkerdings Metall Manufaktur GmbH, ein Laden, der seine ganz eigenen Gesetze schreibt. Hier duelliert sich Werner nicht nur mit rebellierenden Kopierern und störrischen E-Mail-Programmen, sondern auch mit Frau Steinberg, der eisernen Lady des Mittelstands, die ihre Prokura wie eine Streitaxt schwingt. Doch wenn der Feierabend ruft, entkommt Werner dem Bürochaos und taucht ein in die heiligen Hallen von Norberts Werkstatt. Ein Refugium aus Bierdunst und Benzin, wo Freundschaft noch geschmiedet wird wie in alten Zeiten – rau, ehrlich und so urkomisch, dass man vor Lachen das Weinen vergisst.

Doch als die Schrauben des Lebens zu locker sitzen und alles zu zerbrechen droht, schnappt sich Werner sein Schicksal und schraubt kräftig daran. Er packt seine sieben Sachen und seinen Fotoapparat und wagt den Sprung in die Selbstständigkeit als Fotograf. Eine Entscheidung, die alles verändert. Dieser Roman ist mehr als eine Anekdote aus dem Büroleben; es ist ein Hoch auf die zweiten Chancen und die unerwartete Pracht des Lebens, die oft nur eine Entscheidung entfernt liegt.

Und wenn wir nicht am Leben sind, dann stehen wir längst mit einem Bein im Grab.